Die vierte Gewalt und wir
Im Gespräch mit Christian Oesch
Autor: Christian Schmid Rodriguez (Dieses Interview ist zuerst bei “die Freien” erschienen)
Der Verein WIR hat eine ehrgeizige Aufklärungs- und Protestkampagne gestartet. Im Rahmen seines «Medienboykotts» wurden zahlreiche Medienverantwortliche wegen «organisierter Kriminalität» strafrechtlich angezeigt. Wir sprachen mit WIR-Präsident Christian Oesch über das Versagen der vierten Gewalt und sein Vertrauen in die «kritische Masse».
«DIE FREIEN»: Herr Oesch, im Juni hat der Verein WIR den «Medienboykott» lanciert: Sie haben Tausende von Medienschaffenden angeschrieben und ihnen vorgeworfen, bei allen grossen Themen Manipulation zu betreiben. Sie verweisen sie auf ihre journalistischen Pflichten und fordern eine transparente, ausgewogene, wahrheitsgetreue Berichterstattung. Wie haben die Adressaten reagiert?
Christian Oesch: Wir haben zuerst mit einem rechtlichen Hinweis den Schweizer Presserat angeschrieben, die Geschäftsführerin schrieb uns formell zurück, ohne inhaltlich auf uns einzugehen. Wir hatten in den ersten 24 Stunden ein paar Medienleute und Politiker, die reagierten, aber seither absolute Ruhe, kein Ton mehr. Ich gehe davon aus, dass ein internes Memo durch die Medienlandschaft ging, das dazu auffordert, nur ja nicht über uns zu berichten.
Ausser der «Weltwoche» hat kein etabliertes Medium die Kampagne erwähnt. Wird der Medienboykott von den Medien boykottiert?
CO: Es sieht so aus. (lacht) Aber uns geht es zuallererst darum, die Medienschaffenden über ihre Pflichten und Rechte aufzuklären und aufzuzeigen, dass sie von ihren eigenen Richtlinien völlig abgekommen sind. Viele, die in den Medien aktiv sind, wissen da offenbar gar nicht Bescheid und werden durch uns vielleicht zum ersten Mal überhaupt auf den Journalistenkodex aufmerksam gemacht. Andererseits machen wir es für die Bürger, damit sie besser verstehen, was die Richtlinien der vierten Gewalt wären. Es ist Aufklärungsarbeit mit Lösungsvorschlägen.
Welche nützlichen Informationen können Sie denen vermitteln, die sich ohnehin schon von verdrossen von den Massenmedien abgewendet haben?
CO: Für viele Medienverdrossene ist es psychologische Kriegsführung, für ihr eigenes Manipuliertwerden durch Zwangsabgaben und Steuern auch noch bezahlen zu müssen. Es verursacht geradezu einen psychologischen Schmerz. Wir geben allen die Informationen an die Hand, die sie brauchen, wenn sie sich wehren wollen. Wir sagen nicht: Zahlt eure Serafe-Rechnung nicht mehr. Aber wer unsere rechtlichen Hinweise liest, ist bestens informiert. Es ist Wissen, das schützt, und hilft, sich vorzubereiten. Das motiviert die Menschen, hinzustehen und Forderungen zu stellen.
Sie haben 50 Verwaltungsräte und Geschäftsleitende des Medienhauses SRG und der Serafe, die Erhebungsstelle für die Radio- und TV-Gebühren, angezeigt, weil sie bezüglich Corona Zensur betrieben haben. Sie werfen ihnen «organisierte Kriminalität» vor.
CO: Ohne korrupte Staatsmedien und ihre Psychological Operations (PsyOps) hätten wir nie diese Plandemie gehabt, alles wäre normal geblieben. Die Medien sind die Haupttäter. Sie sind mitverantwortlich, dass Menschen in die Gen-Spritzen getrieben wurden und daran gestorben sind oder schwere gesundheitliche Schäden davontragen. Die SRG-Verantwortlichen haben mit ihrer Dauerpropaganda gegen mehrere Artikel der Bundesverfassung und des Strafgesetzbuchs verstossen. Was Serafe betrifft, ist die Schweizer Bevölkerung nie einen Vertrag mit ihnen eingegangen. Somit fehlt jede rechtliche Grundlage, um diese Gebühr überhaupt erheben zu können.
In den «rechtlichen Hinweisen» an die Medienschaffenden werfen Sie den Medien vor, eine PsyOps zu betreiben und argumentieren mit den Machenschaften von Bill Gates, der WHO, mit NATO-Propaganda und der Transgender-Agenda – ist das nicht ein sehr steiler Einstieg? Die Menschen in der Bewegung sind mit diesen Themen vertraut, aber der durchschnittliche Medienkonsument erkennt doch hier nur wieder die Schlagwörter der «rechten Verschwörungstheoretiker».
CO: Sie haben recht. Wir haben viele verschiedene Ebenen des Vorwissens. Es braucht zwar sehr wenig Eigenrecherche, um herauszufinden, dass wir schon im Ersten und Zweiten Weltkrieg unter einer PsyOps standen, das ist einfach Fakt. Aber unsere Strategie ist nicht, die Mehrheit zu erfassen, sondern diese 15 bis 20 Prozent zu erreichen, die absolut die Nase voll haben, und diejenigen, die für die Covid-Referenden abgestimmt haben. Wir haben keine Zeit mehr, um den heissen Brei herumzureden, sondern wollen allen, die jetzt nach einer Lösung für ihre Situation suchen, Werkzeuge an die Hand geben. Wir machen das nicht für diejenigen, die noch schlafen und weiterhin schlafen möchten, sondern für die Leute in der Bewegung. Auch viele «Aufgewachte» sind langsam wieder am Einschlafen, denn es geht uns ja fast ein bisschen zu gut im Moment, kein Lockdown, keine Maske – aber die Zeit, wo das wieder kommt, ist sehr nahe. Darum laden wir auch alle Organisationen der Bewegung dazu ein, sich dem Medienboykott anzuschliessen.
Muss man nicht die breite Masse mobilisieren, um ein Umdenken bei den etablierten Medien bewirken zu können?
CO: Wir brauchen nicht die Mehrheit. Wenn wir auch nur zehn Prozent haben, können wir schon die ganze Sache auf den Kopf stellen. Man kennt das aus dem Militär: Bei den Spezialeinheiten hat man lieber eine kleine, schlagkräftige Gruppe, mit der kann man einen Feind schlagen, der zehnmal grösser ist als man selbst. Aber wenn wir jetzt wirklich noch etwas erreichen wollen in der Schweiz, müssen wir uns zusammenschliessen und dürfen uns nicht verzetteln, wie gewisse Leute, die jetzt zu politisieren anfangen und gegeneinander schiessen wegen einer Nationalratskandidatur. Jetzt, nach der Plandemie ins Politwesen hinein? Das verstehe ich nicht. Mit der wenigen Zeit, die uns noch übrig bleibt, ist politisch nichts mehr zu retten, das hätte man vielleicht vor 2019 noch versuchen können. Es wird in den nächsten Jahren darum gehen, der Schweiz einen Beitritt in die EU und in die NATO zu ersparen und die neue Weltordnung abzuwenden. Die Zeit des Herumplauderns haben wir hinter uns. Ich bin zwar noch in vier Initiativkomitees tätig, aber ich weiss heute, dass wir keine Chance haben, politisch überhaupt noch etwas zu erreichen. Darum setze ich mit Vollgas auf Guerilla-Konzepte.
Leben wir in einer Demokratieillusion?
CO: Ich meine, dass es auf Gemeindeebene immer noch relativ demokratisch abläuft, aber auch nur dort, wo die Bürger noch nicht völlig aufgegeben haben. Aber auf nationaler Ebene – vergiss es! Und es ist eben so: Demokratie heisst, die Mehrheit befiehlt dir, wie du zu leben hast, auch wenn sie total falsch liegt. In einer richtigen Republik dürften neue Gesetze nie im Widerspruch zu meinen individuellen Rechten stehen. Mit einer Demokratie kann man uns diese Rechte nehmen, und das wird zunehmen in den nächsten Jahren. Aber ich bin nicht bereit, mit der Mehrheit, die falsch unterwegs ist, an die Wand gefahren zu werden und in einem kommunistischen Staat aufzuwachen.
Der Medienboykott soll auch dazu anregen, dass sich mehr Leute fragen: Was hast du eigentlich zu verlieren? Wieso haben wir den ganzen Tag Angst und Panik, dass wir den Job verlieren? Dass die Betreibung oder Pfändung kommt, wenn wir die Serafe-Rechnung nicht bezahlen, und so weiter. Wir sollten langsam begreifen, dass wir alle irgendwann sterben – aber wenn dieser Transhumanismus kommt, dann ist das Leben nicht mehr lebenswert. Schauen wir nach China, dann wissen wir genau, was auf uns zukommt. Wollen wir so ein Leben? Deswegen müssen wir jetzt miteinander hinstehen und sagen: Jetzt ist die Linie überschritten, jetzt bestimmen wir, die Bürger, die Wähler, die Steuerzahler.
Vermehrt wird nun auch über schwere Nebenwirkungen der Covid-Spritze in den Mainstream-Medien berichtet. Wie deuten Sie das?
CO: Wir haben ganz interessante Entwicklungen, gleichzeitig wird immer mehr von «Long Covid» geredet – also die werden immer um den heissen Brei herumreden. Wichtig ist, dass wir das begreifen. Mir geht es darum, dass alle, die aufgewacht sind oder es noch werden wollen, so schnell wie möglich zu den Wahrheiten, zu den Fakten, zu den Quellen kommen. Ich habe über 20 Jahre intensiv über Gesundheitsthemen recherchiert und geforscht, um zu dem Wissen zu kommen, das ich jetzt vermittle. Niemand sollte sich jetzt noch jahrelang mit Recherche herumschlagen müssen, dafür reicht die Zeit nicht mehr.
Der Startschuss des Medienboykotts ist gefallen. Wie geht es weiter, was sind die nächsten Schritte?
CO: Wir haben bisher zwei Phasen umgesetzt: Zuerst die Lancierung des Boykotts, wo wir den Schweizer Presserat mit dem rechtlichen Hinweis über die Pflichten im Journalismus konfrontiert haben. Zweitens die Strafanzeige gegen alle Geschäftsführer und Verwaltungsratsmitglieder von SRG und Serafe. In einem dritten Schritt zeigen wir alternativen Vereinen und neuen Medien auf, welche Vorteile sie haben, wenn sie bei uns mitmachen. Wir werden Allianzen schmieden in der Schweiz, in Deutschland und Österreich, es wird Kundgebungen, öffentliche Debatten und virale Aktionen geben. Das wird auch mit viel Spass verbunden sein, zum Beispiel TV-Weitstoss – da geht es darum, den Fernseher zu entsorgen und zu schauen, wer ihn am weitesten wirft. Wir wollen dazu beitragen, dass die Leute ihre Abos bei der «NZZ» und beim «Tages-Anzeiger» künden und ihr Geld stattdessen in die neuen Medien investieren. Und wir wollen bewirken, dass die KMUs aufhören, bei den Leitmedien Werbung zu machen und stattdessen uns unterstützen. Denn die KMUs werden in den nächsten fünf Jahren alle bankrottgehen, wenn sie jetzt nicht aufwachen – aber dann werden sie selber schuld sein, da soll dann kein Einziger heulen.
Wenn die Leute merken, dass es immer mehr solche wie uns gibt, die hinstehen, Rückendeckung geben und zeigen, dass wir nichts zu verlieren, nur noch zu gewinnen haben, dann wird sie das motivieren. Jetzt ist das Zeitfenster, in dem wir uns noch bewegen können. Wir mit unserer Lebenserfahrung müssen das machen. Die Politiker werden das nicht tun, sie werden sich gegen uns wenden, das haben sie schon bewiesen.
In Ihrem «rechtlichen Hinweis» argumentieren Sie pedantisch mit Journalistenkodex, Strafgesetzbuch, Bundesverfassung. Ist Ihr Vertrauen in den Rechtsstaat noch dermassen intakt? Wenn die neue Weltordnung so rücksichtslos durchgeboxt wird, werden diese Paragrafen nicht mit einem Streich weggewischt?
CO: Eigentlich bräuchten wir ja nicht mehr als die zehn Gebote. Aber jetzt sind wir eben mit diesen Regeln unterwegs, und es ist sehr wichtig, dass wir jeden rechtlichen Schritt tun. Denn jeder Richter, der gegen uns Bürger einen Entscheid fällt, muss wissen, dass er zu seiner Zeit zur Rechenschaft gezogen wird. Wir müssen den Richtern eintrichtern, dass nicht einer von ihnen seine Pension geniessen wird, wenn sie uns im Stich lassen. Und manche kommen jetzt auf unsere Seite, sie nehmen unsere Aufdeckungen, Recherchen, Quellen an und entscheiden gegen das System. Beim Thema 5G, in dem sich der Verein WIR stark engagiert, zeigt sich langsam Wirkung: Gemeinden im Kanton Bern gehen strafrechtlich vor gegen Mobilfunkbetreiber, die illegal Antennen aufgeschaltet haben. Wir haben das aufgedeckt, aber es sind die Gemeinden, die jetzt dagegen vorgehen. Wir beraten sie dabei, bis hin zu Bundesgerichtsfragen. Das bestätigt: Wenn wir intelligent und geduldig vorgehen, alles aufdecken und nicht schon beim ersten Gegenwind aufgeben, können wir etwas erreichen. Und wenn die Staatsanwälte unsere Klagen nicht aufgreifen, werden wir jeden Staatsanwalt ebenfalls persönlich anzeigen. Wir werden uns festbeissen und nicht loslassen.
Können Sie auch schon Erfolge im Bereich der Medienberichterstattung vorweisen?
CO: Das Online-Portal «Relinfo.ch» hatte mich und andere als «Verschwörungstheoretiker» gelistet und wir haben den Herausgeber Georg Schmid nun dazu gebracht, das zu ändern in «Gesellschaftskritiker». «Relinfo» ist die Plattform, die die Medien benutzen, um uns diffamieren zu können. Darum haben wir uns hier auf die Ursache konzentriert, auf ihre Quelle. Nun sind Daniele Ganser, Christian Frei, Armin Schmid und viele mehr erlöst davon, als Verschwörungstheoretiker gelistet zu sein – und das ist erst ein Anfang, wir werden weiter verhandeln, dass die Lügen, die über uns verbreitet werden, verschwinden. Das zeigt doch, dass wir eine Chance haben, mit jemandem, der wirklich vom System her delegiert und Macht über uns hat, auf Augenhöhe reden zu können. Sie sehen, wenn man diszipliniert, geduldig und mit Vertrauen vorgeht und mit Fakten und Quellen die Wahrheit pusht, können Dinge passieren, die man sich fast nicht vorstellen kann. ♦
von Christian Schmid Rodriguez
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Christian Oesch ist Präsident des Schweizerischen Vereins WIR. Zuvor war er international als Geschäftsführer, Betriebsleiter und Berater in der Gesundheitsindustrie tätig.