Kleine Anpassung, grosse Wirkung
Relinfo zeigt Dialogbereitschaft
Relinfo passt nach Schriftwechsel mit Christian Oesch die umstrittene Rubrik “Verschwörungstheorien” an und nennt sie neu “Gesellschaftskritische Bewegung”
Bis Mitte Juli 2023 führte relinfo.ch in ihrem Lexikon zu religiösen und weltanschaulichen Bewegungen die Kategorie “Verschwörungstheorien”. Darin aufgeführt sind neben dem international bekannten Historiker Daniele Ganser auch der Präsident des Schweizerischen Verein WIR, Christian Oesch.
Mit Email von anfangs Juli 2023 fordert Christian Oesch daher den Leiter von Relinfo, Georg O. Schmid, auf, die Informationen über ihn von seiner Webseite zu löschen:
Es entsteht ein Briefwechsel, der zuerst auf Konfrontation aus ist…
dann aber eine unerwartete, positive Wendung nimmt.
Relinfo – oder wenn Verschwörungs-Theoretiker Jagd auf “Verschwörungs-Theoretiker” machen
„Der Begriff «Verschwörungstheorie» ist aus unserer Sicht neutral und nicht wertend.“ behauptet Georg Schmid von Relinfo und offenbart sich selbst als Verschwörungstheoretiker.
Verschwörungstheorie – oder einfach eine andere Sichtweise?
Mit Schachmatt-Begriffen wie “Verschwörungstheoretiker” wird versucht, Menschen zu diskreditieren. Christian Oesch bittet Georg Schmid von Relinfo.ch, diesen Begriff zu neutralisieren.
Respekt
Am 16. Juli 2023 wird der umstrittene Begriff “Verschwörungstheoretiker” von der Webseite entfernt und durch “Gesellschaftskritische Bewegung” ersetzt. Damit zeigt Relinfo eine Dialogsbereitschaft, mit welcher die “Evangelische Informationsstelle Kirchen – Sekten – Religionen” die angespannte Situation mit diesem kleinen, aber wirkungsvollen Entgegenkommen entschärft.
Verständnis führt zum Dialog
WIR haben uns sehr über das aufgebrachte Verständnis und das Entgegenkommen gefreut. Es lässt uns hoffen, dass diese Dialogbereitschaft auch bei anderen Institutionen und vielleicht sogar bei den Medienschaffenden geweckt werden kann!
Christian Oesch bemerkt in seinem Schreiben “Verschwörungstheorie – oder einfach eine andere Sichtweise”:
“Auf Grund der obigen Erkenntnis zu persönlichen Positionen und Haltungen gehe ich jedoch davon aus, dass auch Sie auf Grund unseres Diskurses nicht zu dem Schluss kommen werden, meine Perspektive auf das Weltgeschehen inhaltlich zu übernehmen und zu Ihrer Überzeugung zu vereinnahmen. Auf Grund der Tatsache, dass ich Ihre Haltung (bzw. die Haltung von Relinfo) öffentlich in Frage gestellt und kritisiert habe, ist für mich jetzt nachvollziehbar, dass ich umso weniger von Ihnen erwarten darf, dass meine Überzeugungen verstanden oder sogar von Ihnen zu eigen gemacht werden.”
Sich in die Situation des anderen zu versetzen ist der erste Schritt zu einem verständnisvollen Dialog. Wir hoffen, dass diese Bereitschaft in immer mehr Mitmenschen anzutreffen sein wird und strecken unsererseits die Hand aus für respektvolle Gespräche auf Augenhöhe.